Wir unterstützen Kinder und Erwachsene, ihre Fähigkeiten zur Kommunikation zu entwickeln, zu verbessern und zu erhalten.
Grundbedürfnis
Gegenseitiges Verständnis und gesellschaftliche Teilhabe
Die Sprache als Kommunikationsmittel ist für uns alle von zentraler Bedeutung. Sie ermöglicht uns, Gedanken, Gefühle und Wünsche auszudrücken und miteinander zu teilen. Gestörte oder fehlende Sprach- und Sprechfähigkeiten bedeuten im Alltag oft erhebliche Einschränkungen und haben großen Einfluss auf die Entwicklung eines Menschen.
Therapieziel
Bessere Kommunikationsfähigkeit
und mehr Lebensqualität
Wir behandeln Sprach- und Sprechauffälligkeiten auf Grundlage unseres ganzheitlichen Ansatzes. Wahrnehmungsstörungen oder motorische Defizite hemmen oftmals eine normale Entwicklung der Sprache. Deshalb betrachten wir die gesamte Entwicklung des Patienten auf motorischer, sprachlicher und psychischer Ebene.
Wenn sprachliche Fähigkeiten durch Krankheit oder Unfall beeinträchtigt oder verloren gegangen sind (nach einem Schlaganfall, bei Parkinson, Demenz, MS oder Hirntumoren), unterstützen wir mit viel Engagement und individuellen Behandlungskonzepten Betroffene und Angehörige.
Behandlungsbereiche
Unsere Sprache sind Gedanken, Wünsche und Bitten, welche wir in Wörter und Sätze fassen. Wenn uns Begriffe fehlen oder sie nicht mehr abrufbar sind, wird unsere Sprache lückenhaft. Auch falsche Satzstrukturen können zu Missverständnissen in Gesprächen führen. In diesem Bereich behandeln wir alle Altersgruppen mit unterschiedlichen Grunderkrankungen.
Therapieschwerpunkte
- Störung des Wortabrufs bei Schlaganfallpatienten (Aphasie), Demenz und Alzheimer
- Störung der Wortfindung bei entwicklungsverzögerten Kindern (Sprachentwicklungsstörung, Sprachentwicklungsverzögerung)
- Fehlen eines altersgerechten Wortschatzes und eines erschwerten Sprachverständnisses bei Late Talker, Bilingualismus und allgemeiner Entwicklungsverzögerung und Syndromen
- Schwierigkeiten in der Grammatik (Dysgrammatismus), dabei kann sowohl die Morphologie (z.B. Artikel ‚Pluralbildung), als auch die Syntax (z.B. Satzgliedstellung) betroffen sein
- Störung des Schriftspracherwerbs (Dyslexie), Lese-Rechtschreibschwäche
- Sprachstörungen bei Hörstörungen, Versorgung mit Hörgeräten und Cochlea Implantat
Die verbale Umsetzung von Wörtern erfolgt über Laute. Dafür müssen unsere Sprechwerkzeuge (Lippen, Zungen, Wangen, Gaumen) sich schnell formen und an den richtigen Sprechplatz legen. Ist dies nicht möglich, leiden die Betroffenen an einer Sprechstörungen. Wir trainieren die Kraft und Wahrnehmung der Sprechwerkzeuge und bieten gegebenenfalls alternative Sprechmittel (z.B. Sprachcomputer, BIGMAG) an.
Therapieschwerpunkte
- Behandlung von kindlichen Aussprachstörungen
- Behandlung bei Sprechapraxie (zentrale Sprechstörungen/Störung des Sprechablaufs und der Sprechplanung)
- Behandlung bei Dysglossie (Artikulationsstörung infolge organischer Erkrankungen/Schädigungen)
- Behandlung bei Dysarthrophonie (neurologische Störungen des Sprechablaufs, z. B. durch Morbus Parkinson)
- Redeflussstörungen (Stottern, Poltern)
Ist die Stimme nicht mehr schwingungsfähig leidet man an einer Stimmstörung. Dies kann verschiedene Ursachen haben. Wir therapieren vom Kleinkindalter bis zum Erwachsenenalter Stimmstörungen begründet durch Schreiknötchen, Traumata, Operationen oder chronische Erkrankungen.
Therapieschwerpunkte
- einseitige oder beidseitige Stimmlippenlähmungen
- Stimmlippenknötchen nach Überbelastung, chronischen Erkrankungen
- Behandlung bei Schreiknötchen, Polypen und Stimmbandentzündungen
- Therapie bei Rhinophonie (offenem oder geschlossenem Näseln)
- Therapie bei funktioneller Stimmstörung (bei Hypotonie oder Hypertonie, auch bei gemischtem Tonus)
- Therapie der Stimme nach Operationen, Traumata (z.B. Tubustrauma), Überlastung (z.B. Sprechanstrengende Berufe) oder Fehlbelastung
- Stimmtransition bei Transgender
- Therapie von psychogenen Stimmstörungen
Die primäre Funktion unserer Muskeln, der Mimik, der Zunge, der Lippen und der inneren Halsstruktur ist das Kauen, Schlucken und Atmen. Wenn es dann zu Funktionsstörungen kommt, können fehlerhafte Bewegungsabläufe, fehlende Kraft oder gestörte Empfindungen zum Verschlucken führen. Um die Nahrungsaufnahme zu sichern, therapieren wir Betroffene nach einem individuell erstellten Konzept und beraten sie in Kostart und Hilfsmittel.
Therapieschwerpunkte
- Behandlung von Fütter- und Ernährungsstörungen vom Säuglings- bis zum Kleinkindalter
- Behandlung von funktionellen Schluckstörungen nach Operation (z.B. Krebsoperation), Traumata oder Grunderkrankungen aus dem geriatrischen Bereich
- Behandlung von neurofunktionellen Schluckstörungen nach Schlaganfall, Wachkoma oder anderen neurologischen Grunderkrankungen (z.B. MS, ALS, infantile Cerebralparese, Syndromen, Morbus Parkinson)
- wir erstellen Konzepte zum Trachealkanülenmanagement und zur Sondenentwöhnung